von Michael Rössner. «Die Kontrolle der Vernunft und die Unterordnung unter die sozial geprägte Rolle wird aufgehoben, nicht nur für die Protagonisten, sondern vor allem für die Perspektive der narrativen Vermittlung, und das Ergebnis ist eine seltsame Vermischung von Traum und Wirklichkeit, von den Sphären […]
@deut2
von Luigi Lunari. Überlegungen zum Werk des Dramatikers, aber aus einer ungewöhnlichen Perspektive, nur um sich nicht zu wiederholen… Ein Text von Pirandello korrekt zu lesen, bedeutet, ihn in einer ‘theatrale Zeit’ zu lesen: etwa zur Zeit, die die Schauspieler benötigen, um ihn aufzuführen. Wie […]
von Sara Maria Collura. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin. Die Werke Pirandellos können keiner literarischen Strömung seiner Zeit zugeordnet werden. Seine politischen Ideen wurden von Bergson und dessen Essay über das Lachen beeinflusst, in dem der Philosoph argumentiert, dass Ironie eine Distanz zur Realität darstellt, […]
«Die Novelle ist eine kurze Erzählform mit einer soliden literarischen Tradition, die im Laufe der Jahrhunderte eine außergewöhnliche Vitalität bewiesen hat. Sie ist im Wesentlichen fließend und offen für neue Inhalte und nimmt stilistisch veränderte Formen an. Sie wusste sich den wechselnden Geschmäckern, den Veränderungen […]
Wer ist Pirandello? Eine der wenigen Konstanten in Pirandellos Werk besteht ja eben darin, die Idee einer einheitlichen, “wahren”, zu allen Zeiten gleichen Persönlichkeit radikal in Frage zu stellen, gerade auch, was das eigene Ich betrifft: “Ach, Sie glauben, Konstruktion hätte nur mit Gebäuden zu […]
Der sizilianische Nobelpreisträger Luigi Pirandello (1867-1936) ist hierzulande zwar als Klassiker der Moderne bekannt und sogar in dem Adjektiv “pirandellianisch” oder “pirandellesk” im – wenigstens intellektuellen – Sprachgebrauch präsent, er ist aber immer nur sehr selektiv gelesen worden, einfach deshalb, weil es nie eine einigermaßen […]
“Pirandello suchte nach einem Modell, in dem er seine privaten Erfahrungen ausdrücken und distanzieren konnte; aber es schien keine Möglichkeit zu geben, die authentische Lebenserfahrung in die gewohnte Bühnenform zu übersetzen, ohne sie zugleich zu verraten. Leben schien nicht Kunst werden zu können, es war […]
Ungeachtet der verschiedenen Gesetze, de-nen die jeweiligen Zeichensysteme unterliegen, lassen sich jedoch gleichermaßen die Novellen Pirandellos wie deren Adaption als Erzähltexte beschreiben. Denn be-kanntlich übernimmt ja im Spielfilm das Kameraauge die Funktion der narrativen In-stanz , die sich in den literarischen Ausgangstexten sprachlich konstituiert. »»» […]
Die Tatsache, dass der Sizilianer Pirandello im Spätherbst in den beginnenden rheinischen Karneval geriet, führt also dazu, dass der 22jährige Pirandello erkennt, dass das eingelernte System der Dekodierung sozialen Verhaltens nicht allgemein gültig ist (obwohl auch das wilhelminische Deutschland wohl nicht gerade als ein Reich […]